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Knapp 200.000 Euro für Thüringer Kunst und Kultur

Pressemitteilung der Thüringer Allgemeine

Die Kulturstiftung des Freistaates Thüringen fördert in diesem Jahr 23 Kunst- und Kulturprojekte sowie acht Künstler mit einer Gesamtsumme von 195. 000 Euro. Damit schüttet die Stiftung 20. 000 Euro mehr aus als im vergangenen Jahr, wie Vorstand Peter Rein gestern in Erfurt mitteilte.

Über die höchste Zuwendung kann sich der Weimarer Verein "Via Nova – Zeitgenössische Musik in Thüringen e.V." freuen. Dessen internationales Musikfestival "Weimarer Frühjahrstage" wird mit 15. 000 Euro unterstützt. Zudem erhält Via Nova für die an verschiedenen Orten stattfindende Konzertreihe "Klangnetz Thüringen" 8.000 Euro.

Jeweils 10. 000 Euro gehen an die Stadt Erfurt für die Ende Februar öffnende Ausstellung "Exodus" mit Bildern des brasilianischen Ausnahmefotografen Sebastiao Salgado, an das Tanztheater Erfurt für sein Projekt "Konsequenzen" sowie an den Verein für Junge Musik für die Neue-Musik-Woche "Herbstfrequenzen" in Sondershausen. Damit ist die zeitgenössische Musik im Vergleich zu den übrigen Sparten wie Kunst, Film, Literatur und Tanz/Theater erneut der am stärksten geförderte Bereich. In Ostthüringen wird unter anderem die Höhler-Biennale in Gera mit 4.000 Euro bedacht. Sie zeigt alle zwei Jahre Installationskunst in den historischen Bierkellern der Stadt.

Abstrakte DDR-Kunst und kurze Theaterstücke

Mit ebenfalls 4.000 Euro wird die "Kultur in Mitteldeutschland gGmbH" unterstützt, die eine Ausstellungsreihe über "Abstrakte Kunst in der DDR" in Gera plant. Das Projekt startet mit Werken von Karl-Heinz Adler. Außerdem gehen 7.000 Euro an die Freie Bühne Jena für ihr einzigartiges Festival "Kurz-Theaterspektakel" im August. Es präsentiert ausschließlich Stücke mit einer Länge von maximal 20 Minuten.

Zu den acht geförderten Künstlern gehört der Hummelshainer Autor Rainer Hohberg. Er erhält ein sechsmonatiges Stipendium für ein Originalton-Feature über die Wismut AG. Eine weitere Stipendiatin ist die Erfurterin Nora Klein, die sich in ihrem Fotoprojekt "Ende?" mit dem Tod auseinandersetzen wird. Über zweimonatige Aufenthalte im brandenburgischen Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf können sich Sibylle Reichel aus Uhlstädt-Kirchhasel und Alisa Heil aus Weimar freuen.

Ulrike Merkel / 10.02.17